Sepp-Herberger-Urkunden verliehen - 35.000 Euro für zehn Fußballvereine


30.03.2015
Verband • Soziales • Gewalt & Rassismus • Sepp-Herberger-Stiftung

Im m:congress Center Rosengarten Mannheim erhielten am vergangenen Freitag zehn Fußballvereine die Sepp-Herberger-Urkunde. Seit ihrer Errichtung zeichnet die älteste Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes mit der Urkunde auf Vorschlag der DFB-Landesverbände Fußballvereine für besonderes Engagement aus. In den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein sowie Sozialwerk wurden Geldpreise im Gesamtwert von 35.000 Euro vergeben. Hinzukamen Sonderpreise der SAP SE in Höhe von 10.000 Euro. Der DFB-Premiumpartner unterstützt das Stiftungswirken.

Es war der Vorabend des 118. Geburtstages Sepp Herbergers und der „Chef“ wäre sicher stolz auf die zehn Preisträger gewesen. Im Beisein von 90 geladenen Gästen, darunter Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, die Fußball-Größen Otto Rehhagel und Horst Eckel sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten aus Fußballsport und Gesellschaft, erhielt die Blindenfußball-Abteilung des FC St. Pauli in der Kategorie Behindertenfußball den 1. Preis.

„Die Vielseitigkeit und die Dauerhaftigkeit machen das Wirken der Blindenfußballer des FC St. Pauli einzigartig. Die Sepp-Herberger-Urkunde soll Anerkennung für das Geleistete und Ansporn für die Zukunft sein“, betonte DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg in seiner Laudatio. Der Niedersachse ist Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung. In den Strukturen des Kiez-Klubs spielen blinde und sehbehinderte Menschen bereits seit dem Jahr 2008 in Jugend-, Leistungs- und AH-Mannschaften Fußball.

Im Bereich Resozialisierung wurde der SV Ophoven für seine intensive Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt Heinsberg mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Der Klub gibt (ehemaligen) Strafgefangenen die Gelegenheit, im Verein mit zu trainieren, mit zu spielen und eine neue Aufgabe und ein neues Lebensumfeld zu finden. Die Urkunde und den Scheck über 5.000 Euro nahm der Vereinsvorsitzende Dirk Schulze aus den Händen von Hermann Korfmacher, dem Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums, entgegen. „Seit dem Jahr 2007 haben Sie bereits mehr als 30 Jugendliche in Ihre Vereinsmannschaften integriert; einige sind auch nach der Inhaftierung Ihrem Verein verbunden geblieben. Auch deshalb, weil dank Ihres Bemühens Arbeits- und Ausbildungsstellen gefunden wurden“, so Korfmacher.

TSV Meckenhausen erhält Sonderpreis

Beim Thema Schule und Verein siegte die SG Diemarden / Groß Schneen. Die Spielgemeinschaft aus Niedersachsen verknüpft mit ihrem Konzept „Sport und Bildung Hand in Hand“ Fußballsportangebote für Juniorinnen unter anderem mit pädagogischen Angeboten. Zudem werden sozial schwächere Vereinsmitglieder gezielt unterstützt. Die Urkunde überreichte DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, der auch die Finanzen der ältesten deutschen Fußball-Stiftung verantwortet.

Der Sonderpreis in der Kategorie „Sozialwerk“ ging an den TSV Meckenhausen aus dem Bayerischen Fußball-Verband. Der Verein engagierte sich im Sommer letzten Jahres für seinen AH-Spieler Willi Blankenstein, der an einem inoperablen Gehirntumor erkrankte. Der Verein veranstaltete einen Benefiztag, um Blankenstein und seine Familie finanziell bei alternativen Therapieformen zu unterstützen. Der TSV-Rekordspieler (550 Partien) verstarb im November 2014.

„Jeder gab und tat, was er konnte - ein vierstelliger Betrag kam für Familie Blankenstein zusammen. Willi Blankenstein selbst konnte nicht auf dem Vereinsgelände dabei sein, aber die Solidarität konnte er bis nach Hause in sein Krankenbett spüren“, betonte Dr. Klaus Kinkel bei der Ehrung. „Geblieben sind die Erinnerungen an einen treuen Sportkameraden und besondere Momente des menschlichen Zusammenhalts. Genau hier verdeutlicht das Beispiel aus Meckenhausen, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen für einen aus den eigenen Reihen und eigene Werte lebendig werden zu lassen“, so der frühere Bundesaußenminister, der dem Stiftungskuratorium angehört.

Übersicht Preisträger Sepp Herberger Urkunden 2015

Behindertenfußball

1. Platz (5.000 Euro) FC St. Pauli (Hamburger FV)
2. Platz (3.000 Euro) BSV Salzwedel (FV Sachsen-Anhalt)
3. Platz (2.000 Euro) Axel Müller / SV Oppum (FV Niederrhein)

Resozialisierung

1. Platz (5.000 Euro) SV Ophoven (FV Mittelrhein)
2. Platz (3.000 Euro) FC Hansa Rostock (LFV Mecklenburg-V.)
3. Platz (2.000 Euro) TSV Friedrichsberg-Busdorf (Schleswig-Holsteinischer FV)

Schule und Verein

1. Platz (5.000 Euro) SG Diemarden / Groß Schneen (Niedersächsischer FV)
2. Platz (3.000 Euro) SV Empor Berlin (Berliner FV)
3. Platz (2.000 Euro) BSV Nordstern Radolfzell (Südbadischer FV)

Sozialwerk

Sonderpreis 5.000 Euro: TSV Meckenhausen (Bayerischer FV)


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