3:0 gegen Torgelow: Hansa-Kogge schnappt sich erneut den Lübzer Pils Cup

Der F.C. Hansa Rostock hat den Landespokalwettbewerb der Herren gewonnen. Am Sonnabend setzte sich der Drittligist vor 780 Zuschauern im Rostocker Ostseestadion - mehr waren aufgrund der aktuellen Verordnungslage rund um die Coronapandemie nicht möglich - souverän mit 3:0 (1:0) gegen den Torgelower FC Greif durch. Der FCH stemmte damit zum sechsten Mal in Folge die Siegertrophäe in die Luft und baute mit dem insgesamt zehnten Triumph (die ersten drei Titel gewann die zweite Vetretung) die Führung als Rekordpokalsieger weiter aus. Im verspätet beendeten Wettbewerb der Saison 2019/2020 waren die Rostocker besonders dominant: Nach einem Freilos in Runde eins blieben die Hanseaten in den restlichen sechs Pokalspielen ohne jedes Gegentor - bei einer Torbilanz von 30:0.

Zum fünften Mal: Finaltag der Amateure in der ARD

Die Wiederauflage des Vorjahresfinals in Mecklenburg-Vorpommern war eines von 19 Endspielen, die im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure in einer dreigeteilten TV-Konferenz im ARD-Fernsehen übertragen wurden. Die "Gäste" hatten dabei mit Schwierigkeiten bei der Anreise zu kämpfen. Dem Stau im Urlaubsland MV entronnen, konnten die ersten Feldspieler aus Torgelow den Rasen im Ostseestadion erst um 16.07 Uhr für das Aufwärmprogramm betreten. Der Oberligist hielt gegen den Favoriten in der ersten halben Stunde dennoch gut mit und hatte in der 24. Minute selbst die Gelegenheit, in Führung zu gehen. Fünf Minuten später schloss John Verhoek dann einen schön herausgespielte Rostocker Angriff erfolgreich ab.

Rostock dominiert, entscheidet die Partie aber erst spät

Hansa blieb bis zur Pause und auch in den zweiten 45 Minuten spielbestimmend. Torgelow verteidigte weiterhin diszipliniert, konnte aber kaum Akzente nach vorne setzen. Als die TFC-Kicker in der Schlussviertelstunde - wie von Trainer Dariusz Bucinski vorgegeben - etwas mehr riskieren wollten, legte der eingewechselte Korbinian Vollmann noch zwei Treffer für den Titelverteidiger nach (80., 87.).

Hansa-Coach Jens Härtel hatte "keine Gala" seiner Mannschaft gesehen, war aber zufrieden, dass der Favorit sein Pflicht erfüllt hatte. Mit dem Sieg im Lübzer Pils Cup sicherten sich die Rostocker zugleich das Ticket für den DFB-Pokal. Dort geht es am Wochenende vom 12./13. September gegen den Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart. Ob und wieviele Zuschauer dann im Ostseestadion mit dabei sein werden, steht derzeit noch nicht fest.

TV-Prämie: 75% für den Sieger, 25% für 15 weitere Teams

Von der noch nicht feststehenden Prämie für die Teilnahme an der ersten DFB-Pokalrunde (im vergangenen Jahr belief sich die Summe auf 175.500€) gehen 75% an den F.C. Hansa Rostock. Das restliche Viertel wird laut den Durchführungbestimmungen des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (LFV) und den unterzeichneten Abtretungserklärungen der zugelassenen Teilnehmer in Abhängigkeit vom sportlichen Abschneiden an jene Teams verteilt, die mindestens bis ins Achtelfinale des Lübzer Pils Cups vorgedrungen sind. Diese Regelung greift auch in der neuen Pokalsaison 2020/2021, die aufgrund der Terminverschiebungen rund um die Coronapandemie am selben Wochenende wie das Endspiel der nunmehr endgültig abgeschlossenen Spielzeit 2019/2020 gestartet ist.