1:0 – Hansa triumphiert im Lübzer Pils Cup

Der F.C. Hansa Rostock hat zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Pokalwettbewerb des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern gewonnen. Im Endspiel des Lübzer Pils Cups im mit 4.500 Zuschauern ausverkauften Greifswalder Volksstadion gewann der Drittligist am Mittwochabend gegen die TSG Neustrelitz etwas glücklich mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages erzielte Christian Bickel zwei Minuten vor der Halbzeit.

Die Rostocker belohnten sich mit dem Treffer kurz vor dem Seitenwechsel für ihre zunehmenden Spielanteile im Verlauf der ersten Hälfte, nachdem die Anfangsphase der TSG Neustrelitz gehörte. Im zweiten Abschnitt drückten die Schlossstädter auf den Ausgleich, scheiterten mit ihren wenigen klaren Gelegenheiten aber an FCH-Keeper Marcel Schuhen, der sich mit seiner Leistung  persönliche Auszeichnung „Man of the Match“ sicherte. "Das zeigt auch, dass wir klare Feldvorteile in der zweiten Halbzeit gehabt haben", erklärte Ersan Palatan, der den aus gesundheitlichen Gründen fehlenden Coach Andreas Petersen auf der Neustrelitzer Bank vertrat. "Letztendlich zählt hat das Tor, und das haben wir heute nicht gemacht", so Palatan, der dennoch die gute Vorstellung seines Teams hervorhob.

Sein Gegenüber Karsten Baumann stellte trotz der insgesamt eher mäßigen Darbietung der Hanseaten klar: "Das ist das, was zählt in einem Pokalfinale: Dass du es gewinnst!". Dies gelang den Rostockern ebenso wie in allen Spielen des Wettbewerbs zuvor ohne Gegentor. Kevin Weidlich vergab Mitte der zweiten Halbzeit die größte Neustrelitzer Chance auf den Ausgleich, während die Drangphase in den Schlussminuten verpuffte. Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter René Rohde stürmten dann zahlreiche unverbesserliche Rostocker Anhänger das Spielfeld und zwangen die Verantwortlichen dazu, die Siegerehrung kurzerhand auf der Tribüne des Greifswalder Volksstadions durchzuführen.

"Ich bedauere, dass es auch heute wieder einige Unvernünftige gegeben hat, die nicht den Respekt vor den anderen Zuschauern haben und einfach nicht wissen, wie man sich zu benehmen hat", kritisierte LFV-Präsident Joachim Masuch mit Blick zurück auf die Geschehnisse vom Pokalfinale vor zwei Jahren. Damals hatten Hansa-Fans noch im laufenden Spiel den Platz gestürmt und gingen sogar auf Konfrontationskurs mit der eigenen Mannschaft. In Greifswald hatte Masuch „ein tolles Finale“ gesehen, dass mit Hansa Rostock in der Summe einen glücklichen Sieger im Duell der beiden besten Teams in Mecklenburg-Vorpommern gefunden hatte.

Der F.C. Hansa sicherte sich damit auch die Qualifikation für den DFB-Pokal in der kommenden Saison. Die Teilnahme an der ersten Runde garantiert dem Club Mindesteinnahmen von rund 140.000 Euro.