
Welches Fazit soll man ziehen, wenn man am Ende den letzten Platz belegt? Schönreden muss man nichts, alles zerreißen wäre bei den Spielverläufen jedoch auch nicht richtig und zielführend. Das MV-Team zeigte an drei Tagen drei Gesichter – trifft es wohl am ehesten.
Im ersten Spiel gegen Brandenburg (0:5) machten die U16-Juniorinnen zu viele individuelle Fehler, verloren ihre Ordnung, machten es den Gegnerinnen sehr leicht und bekamen drei der fünf Gegentore im letzten Drittel, weil sie die Intensität einfach nicht hochhalten konnten. Diese Ernüchterung sollte aber im zweiten Spiel überhaupt keine Rolle mehr spielen. Gegen Berlin zeigte das MV-Team sein gesamtes Können auf und bot eine überragende kämpferische Leistung, die es so sehr lange nicht zu sehen gab. Eine perfekte Reaktion auf die hohe Niederlage von Tag eins mit einem Tor von Germaid Nevermann, einem am Ende verdienten Unentschieden (1:1) und viel Lob des Gegners.
Die große Frage lautete also: was macht man mit den zwei Seiten dieser Medaille? Für Landestrainer Jan Krüger war gegen Sachsen-Anhalt klar:
Wir wollten auf Sieg spielen, weil ich das auch ganz einfach in die Köpfe der Spielerinnen bekommen möchte.
– Jan Krüger, Landestrainer weiblich
Das lief nicht ganz nach Plan, denn zunächst gelangten die Mädels unnötig in Rückstand, schafften aber den Ausgleich und dann hieß es eben „Kopf oder Zahl“. Leider fehlte die Intensität vom Berlin-Spiel und die Konsequenz im eigenen als auch im Strafraum des Gegners. Und dann fiel das Gegentor zum 1:2-Endstand und der MV-Tross stand am Ende mit einem Punkt aus drei Spielen und einer Tordifferenz von (-6) da. Alles in allem war die Reaktion der Mädels auf Spiel eins die richtige, aber die Ableitung aus Spiel zwei, dass es nun im dritten Anlauf ein Selbstläufer werden würde hingegen nicht.
„Insgesamt haben wir viele wichtige Erfahrungen gesammelt und konnten zeigen, dass wir mithalten können, wenn wir an unser Leistungslimit kommen. Die Mädels haben sich trotzdem toll als Team präsentiert und wir werden weiter gut arbeiten, damit wir im März in Duisburg wieder einen Schritt weiter sind“, so Landestrainer der Mädels Jan Krüger.
Unser Team in Lindow
MV-Kader: Höhle, Leni (SC Parchim); Hildebrandt, Nele; Buchholz, Mathilda (beide Rostocker FC); Leisinger, Antonia (SG 03 Ludwiglust/ Grabow); Raddatz, Emma (TSV 1860 Stralsund); Weikert, Lara (FSV 1919 Malchin); Kostyk, Nela; Krehl, Finja; Klein, Marla; Nevermann, Germaid; Köster, Lena; Piper, Lotta; Lüdke, Elizabeth; Stubbe, Magdalena (alle F.C. Hansa Rostock); Kadow, Hanna (1. FC Neubrandenburg 04); Kasten, Klara (FC Anker Wismar)
Trainerteam: Jan Krüger, Kim Henschel, Heiko Junghans, Jula Bergner (Physio)
Ergebnisse:
MV vs. BB (0:5)
MV vs. BER (1:1)
MV vs. SA (1:2)
