Nicht einmal eine Woche nach dem Gewinn des NOFV-Regionalturniers mussten die U14-Junioren Mecklenburg-Vorpommerns erneut die mehr als sechsstündige Reise nach Bad Blankenburg (Thüringen) auf sich nehmen. Beim zweigeteilten DFB-Sichtungsturnier landeten die MV-Youngster auf Rang sechs. Der Gesamtsieg ging an Sachsen vor Berlin und Westfalen.
Die Euphorie des Triumphes vom vorherigen Wochenende nahm das auf zwei Positionen veränderte MV-Team zunächst mit in den neuerlichen Wettstreit. Die Partien gegen das Rheinland (3:1) und das Saarland (6:2) wurden verdient gewonnen und man reihte sich abermals an der Spitze des dieses Mal zwölf Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeldes ein.
Dort wurde die Luft nach dem Ruhetag jedoch zusehends dünner. Im Duell mit den bis dahin ebenfalls zweimal erfolgreichen und späteren Turniersiegern aus Sachsen fand man auf den Gegentreffer in der Mitte des ersten Drittels keine Antwort und verlor die Partie mit 0:1. Im abschließenden Match gegen Berlin ging es dann noch um einen Medaillenplatz. Hierfür hätte es schlussendlich eines Sieges bedurft, der bei der 0:4-Pleite allerdings in weiter Ferne war. So blieb am Ende Rang sechs, verbunden mit einem Gefühl, welches Co-Trainer Andreas Törl offen aussprach: “Es wäre mehr drin gewesen.” Zufriedenheit wollte sich aus diesem Grund auch nicht einstellen. Auch wenn „die Jungs haben zeigen können, dass wir viele Talente in MV haben“, U14- und MV-Landestrainer Tobias Gregull anmerkte.
Doppelt bitter, aber in der bundesweiten Talentförderung der Lauf der Dinge: Neben dem verpassten Medaillenrang werden einige Akteure der MV-Auswahl zur neuen Saison zu Klubs außerhalb des Bundeslandes wechseln. Tobias Gregull sieht darin aber auch die positive Seite: „Wir freuen uns, dass wir unter anderem durch unsere Maßnahmen über zehn Spieler für ein Nachwuchsleistungszentrum präsentieren konnten und diese ab der nächsten Saison wöchentlich überregional spielen werden.“
Dennoch werden aus bisherigen Teamkollegen künftig teils Gegner und die Landesauswahl Mecklenburg-Vorpommerns des Jahrgangs 2010 dürfte bei den kommenden überregionalen Vergleichen einen ungleich schwereren Stand haben.
MV-Kader: Rafael Schumski (FC Förderkader René Schneider), Kevin Agyei (FSV Blau-Weiß Greifswald), Madi Camera, Malte Hopfmann (beide FC Mecklenburg Schwerin), Alex Ebert, Lennox Karras (alle 1. FC Neubrandenburg 04), Robin Prehn (FC Anker Wismar), Mattis Jung (Greifswalder FC), Ben Lindner, Merlin Bleibaum, Mika Falenski, Fiete Wall, Jonas Gennerich, Jonatha Porath, Julian Ramson, Levi Mattke (alle F.C. Hansa Rostock).