
Europäisches Flair für Fußballer:innen aus Mecklenburg-Vorpommern: Der FC Motor Neubrandenburg Süd nahm am Donnerstag an der dritten Auflage des UEFA Unity Cups teil. Ein Format, welches in erster Linie für Fußballerinnen und Fußballer mit einer Fluchtgeschichte geschaffen wurde und dabei helfen soll, die Integration und den sozialen Zusammenhalt zu verbessern.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte die Kicker:innen aus Neubrandenburg im Vorfeld ihrer Reise in die Schweiz auf den DFB-Campus in Frankfurt eingeladen und jeder bzw. jedem Einzelnen ein persönliches Trikot für den Kick unweit des Hauptquartiers des europäischen Fußballverbandes in Nyon übergeben. Eine Trainingseinheit in der ansässigen Sporthalle in der Mainmetropole für eine bestmögliche Vorbereitung gehörte ebenfalls zum Programm.
“Die Fußballvereine in Deutschland leisten angesichts hoher Einwanderungszahlen einen wichtigen Beitrag zur Integration. Fußball bringt Menschen in ihrer Vielfältigkeit zusammen und für Geflüchtete kann die Mitgliedschaft in einem Verein wieder ein Stück Heimat bedeuten“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei dem gemeinsamen Treffen in Frankfurt.
Gemäß der Regularien setzte sich das Neubrandenburger Team aus acht geflüchteten und vier einheimischen Spieler:innen – darunter mindestens drei Frauen – zusammen. Um letztgenannte Vorgabe zu erfüllen, kooperierte der FC Motor Neubrandenburg Süd mit dem Stadtnachbarn 1. FC Neubrandenburg 04. In die Schweiz wurde der Tross von Célia Sasić (DFB-Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität) begleitet. Mit einem Sieg beim DFB-Ausscheid im Juli in Berlin hatten sich die Neubrandenburger:innen für das europäische Turnier qualifiziert.
Gänzlich neu war die Teilnahme am UEFA Unity Cup für den Verein aus der Viertorestadt übrigens nicht. Bereits bei der Erstausgabe im Jahr 2020 war das Motor-Team unter der deutschen Flagge am Start und konnte seinerzeit im Nyon sogar den Turniersieg erringen. In diesem Jahr ging der Pokal nach Lettland. Neben Deutschland waren zudem der im Endspiel entthronte Titelverteidiger Finnland sowie Armenien, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta, die Niederlande, Nordirland, Irland, die Schweiz, Slowenien sowie die Ukraine vertreten.