In Kooperation mit seinem Gesundheitspartner AOK Nordost veranstaltete der Landesfußballverband (LFV) am Mittwoch ein weiteres Werkstättenturnier. Zwölf Teams aus insgesamt zehn Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern waren der Einladung in die Bolzarena in Bargeshagen gefolgt.
Die Teilnehmenden erfreuten sich rund vier Stunden an einer gelungenen Veranstaltung. Sportlich wurde in den 36 Begegnungen mit einer Dauer von jeweils neun Minuten so einiges geboten – allen voran Treffer. Im torärmsten Spiel zappelte der Ball immerhin vier Mal im Netz, der Tagesrekord von 17 Toren wurde kurz vor dem Ende in den Platzierungsspielen aufgestellt. Der Tagessieg ging dieses Mal an das Lebenshilfewerk Hagenow, das sich im Endspiel zwischen den beiden Gewinnern der Vorrundenstaffeln mit 4:1 gegen das in Kröpelin beheimatete Michaelwerk durchsetzen konnte.
Auch jene Teilnehmenden, die vielleicht nicht unbedingt die größten Sportler sind, leben oft einen starken Bezug zum Fußball
– Marij Duhra, LFV-Mitarbeiterin & Turnierorganisatorin
Sowohl die Siegerehrung als auch die Erwärmung vor den kräftezehrenden Spielen erfolgte unterdessen in enger Zusammenarbeit mit dem Verband für Behinderten- und Rehasport in Mecklenburg-Vorpommern (VBRS).
Marij Duhra, in der LFV-Geschäftsstelle in Rostock federführend für den Bereich gesellschaftliche Verantwortung im Einsatz, zeigte sich erfreut über das viele positive Feedback seitens der aktiven Menschen mit Behinderung. Viele von ihnen würden sich über noch mehr Gelegenheiten, Fußball zu spielen, freuen.
Fußballvereine sind wichtiger Ort für Teilhabe
“Auch jene Teilnehmenden, die vielleicht nicht unbedingt die größten Sportler sind, leben oft einen starken Bezug zum Fußball, sind Fan aus Leidenschaft, gehen gern ins Stadion”, berichtet Duhra von den vielen „stolzen Erzählungen“ im Laufe des Turniertages. Sie merkt dahingehend die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen an: “Selbst Fußball spielen zu können heißt teilnehmen, Gemeinschaft erleben und sich zusammen über Torerfolge freuen zu können.”
Aber auch über solche Turnierformen hinaus ist mehr möglich. Die Fußballvereine vor Ort könnten für die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ein wichtiger Ort sein bzw. werden, um die lokale Teilhabe zu entwickeln bzw. zu fördern. “Viele Einrichtungen haben interne Trainingseinheiten für den Fußball”, sagt Marij Duhra. Bei den Trainierenden ließen sich womöglich einzelne Spieler oder Spielerinnen für den Vereinssport finden. Das ist aber nur eine von vielen möglichen Optionen. Denn grundsätzlich gilt: “Kooperationen zwischen Vereinen und Werkstätten können ganz vielfältig gelebt werden.”