Die ersten Tickets für das Viertelfinale im Lübzer Pils Landespokal der Herren sind vergeben. Dabei bot der Cupwettbewerb den rund 950 Zuschauenden an den insgesamt sechs Schauplätzen des Wochenendes wieder einige Highlights.
Allen voran die beiden großen Favoriten aus dem überregionalen Spielbetrieb taten sich bei ihren Auswärtsaufgaben schwer. Der Greifswalder FC war als Tabellenführer der Regionalliga Nordost zum Verbandsligaschusslicht SV Warnemünde gereist, musste sich für den Einzug in die nächste Runde allerdings etwas strecken. Am Ende stand ein 3:1 (2:1)-Erfolg für die Boddenstädter zu Buche.
Sportliches Drama in Grevesmühlen: Feldspieler hält Elfmeter
Deutlich über die reguläre Spielzeit hinaus musste die TSG Neustrelitz kämpfen. Der Landespokalsieger von 2022 war bei der zwei Spielklassen tiefer angesiedelten Einheit aus Grevesmühlen gefordert. Nicht nur aufgrund der roten Karte für den einzigen Keeper im Kader nach knapp einer Stunde stand der Oberligist unmittelbar nach dem Einheit-Treffer zum 4:2 in der Nachspielzeit im Grunde schon vor dem Aus. Es folgte eine dieser berühmten Geschichten, die nur der Fußball schreibt: Den Gästen gelang tatsächlich noch der Ausgleich und in mittlerweile dreifacher Unterzahl (!) folgte in der anschließenden Verlängerung sogar die Führung. Grevesmühlen konnte zwar noch einmal kontern, doch im Elfmeterschießen avancierte ausgerechnet der ins Tor gerückte TSG-Feldspieler Dustin Keil mit einer Parade zum Pokalhelden.
Die – gemessen am bisherigen Saisonverlauf – einzige kleine Überraschung des Spieltages fand daher in Siedenbollentin statt. Der gastgebende Sportverein unterlag als Tabellenvierter der Verbandsliga dem Staffelkontrahenten FC Schönberg 95 (11.) mit 1:4. In der Liga hatte “Bolle” die Nordwestmecklenburger noch deutlich besiegt.
In Torgelow lag eine weitere Überraschung zumindest längere Zeit in der Luft. Der FC Mecklenburg Schwerin verteidigte seine 3:2-Pausenführung bis zur 70. Minute, ehe die favorisierte SpVgg Torgelow-Ueckermünde in Überzahl noch mit 5:3 gewann. Ebenfalls ins Viertelfinale zogen der Güstrower SC 09 (3:1 beim FC Förderkader René Schneider) und der FSV Bentwisch (4:1 beim Sievershäger SV) ein.
Trotz Spielausfällen: Termin für die Viertelfinalauslosung bleibt bestehen
Zwei Begegnungen in der Runde der letzten Sechzehn wurden derweil schon im Vorfeld des Wochenendes abgesagt. Die jeweils zuständigen Kommunen in Pampow und Brüsewitz hatten die geplanten Spielstätten aufgrund der zuvor andauernden Regenfälle wegen Unbespielbarkeit gesperrt. Staffelleiter Peter Dluzewski hat auf die Ausfälle kurzfristig reagiert und Neuansetzungen vorgenommen. Demnach soll die Begegnung zwischen dem MSV Pampow und dem FSV Kühlungsborn noch vor dem Rückrundenauftakt in der Verbandsliga am 17. Februar 2024 nachgeholt werden.
Für den 2. März wurde die Achtelfinalpartie zwischen dem Brüsewitzer SV und dem Penzliner SV angesetzt. Hier könnten sich die beiden beteiligten Klubs aber auch noch auf einen früheren Termin einigen. Nach den bisherigen Resultaten im Achtelfinale des Lübzer Pils Landespokals ist klar: Der Sieger dieses Duell hat im Viertelfinale (Spieltermin: 23./24. März) Heimrecht. Der mögliche Kontrahent steht bereits vorab fest, denn die Auslosung des Viertelfinals wird trotz der Nachholspiele wie geplant am 16. Januar auf dem Neujahrsempfang des Landesfußballverbandes in Linstow stattfinden.