125 Jahre Deutscher Fußball-Bund (DFB) bedeuten 125 Jahre Engagement für den Fußball. Dieses Engagement wird von Einzelpersonen in den Vereinen und Verbänden Tag ein Tag aus mindestens gleichermaßen gelebt. In diesem Zusammenhang hat der DFB am vergangenen Wochenende im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund wieder Menschen aus ganz Deutschland für ihren vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz geehrt. Passend zum diesjährigen Verbandsjubiläum wurde der “Club 100” einmalig auf 125 Personen aufgestockt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und der für das Ehrenamt zuständige Vizepräsident Peter Frymuth nahmen die Auszeichnungen vor.
“Der Sport ist in Deutschland der größte Träger bürgerschaftlichen Engagements. Das Ehrenamt ist das Rückgrat des Fußballs”, stellte DFB-Präsident Bernd Neuendorf heraus und forderte: “Seine Bedeutung muss daher stärker anerkannt und steuerlich gefördert werden und es bedarf dringend eines umfassenden Bürokratie-Abbaus. Denn zu viele Verordnungen, Vorschriften und Bestimmungen lähmen die Lust und die Bereitschaft, sich einzubringen. Einer Gesellschaft geht es gut, wenn sich viele Menschen für die Gemeinschaft engagieren. Deswegen feiern wir euch heute und sagen von Herzen Danke.”
Seit der Gründung der Aktion Ehrenamt im Jahr 1997 verleiht der Dachverband des deutschen Fußballs in Zusammenarbeit mit seinen Landesverbänden jährlich den DFB-Ehrenamtspreis. In jedem der aktuell 257 Fußballkreise in Deutschland wird eine Person ausgezeichnet. Die verliehenen Auszeichnungen stehen stellvertretend als Botschaft an die knapp 1,6 Millionen ehrenamtlich und freiwilligen Vereinsmitarbeiter:innen, ohne die dem Fußball schnell die Luft ausgehen würde. Aus dieser Runde werden die besten eines Jahrgangs samt Begleitung in den „Club 100“ und zu einem Länderspiel eingeladen, zudem erhalten die Vereine Trainingsmaterialien.
Aus Mecklenburg-Vorpommern wurde diese Ehre am Sonnabend Ralf Höhne (SG 03 Ludwigslust/Grabow), Marko Kühl (SV Dassow 24) und Thomas Lange (PSV Bergen) zuteil. Letztgenannter konnte an der Ehrungsveranstaltung in Dortmund nicht teilnehmen. Dies galt leider auch für Martin Bartsch, der posthum in den „Club 100“ des DFB aufgenommen wurde. Der frühere Vereinsfunktionär des SV Warnemünde Fußball war im vergangenen November im Alter von nur 39 Jahren verstorben.
Martin Bartsch steht bzw. stand ebenso wie die drei weiteren neuen MV-Mitglieder im „Club 100“ und die zahlreichen Ehrenamtlichen im Amateurfußball stellvertretend für die Worte von DFB-Vizepräsident Peter Frymuth: “Das ehrenamtliche Engagement ist für jeden Fußballverein unverzichtbar und ist wesentlicher Bestandteil für ein erfolgreiches Vereinsleben. Die vielen Engagierten in unseren Verein schaffen eine Heimat für Kinder und Jugendliche und unterstützen somit die Sozial- und Jugendarbeit in den Städten und Gemeinden. Dafür gebührt ihnen allen unser Dank und Anerkennung.“
Der „Club 100“ ist eine von etlichen Maßnahmen der “Aktion Ehrenamt”, die der DFB und seine Landesverbände für das Fußball-Ehrenamt umsetzen. Anfang April ist bereits die Anmeldephase für die neuen Ehrenamtspreise gestartet. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die 24.033 Fußballvereine in Deutschland bei der Gewinnung, Würdigung und Qualifizierung von Ehrenamtlichen zu unterstützen.