Der Greifswalder FC hat den Lübzer Pils Landespokal gewonnen und sich damit für die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert. Im Endspiel im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure setzte sich der Regionalligist im heimischen Volksstadion mit 5:0 (3:0) gegen die TSG Neustrelitz durch.
Angesichts einer deutlichen 3:0-Führung der Greifswalder nach 45 Minuten mutete die nachträgliche sportliche Analyse etwas kurios an, entsprach aber den Tatsachen. So hatten beide Trainer – Neustrelitz’ Thomas Franke und GFC-Co René Lange, der den gesperrten Lars Fuchs an der Seitenlinie vertrat – bis zum Pausenpfiff eine weitestgehend ausgeglichene Partie gesehen.
Letztlich waren es zwei Treffer nach Eckballvarianten von der linken Seite, die Greifswald auf die Siegerstraße brachten. Nach den Kopfballtoren von Mike Eglseder (3.) und Oliver Daedlow (32.) sorgte GFC-Goalgetter Soufian Benyamina mit einem feinen Abschluss von der Strafraumgrenze schon für die Vorentscheidung.
Die ohnehin schon (zu) hohe Hypothek wuchs für die Neustrelitzer nach Wiederbeginn weiter an. Erneut traf Benyamina (55.), David Vogt sorgte in der 64. Minute für den Endstand. Angesichts dieser klaren Angelegenheit gab es für Finalreferee Florian Strübing keinen Grund, dem Spiel eine Nachspielzeit zu geben. So stand pünktlich nach neunzig Minuten der erste Landespokalsieg des Greifswalder FC fest, der sich damit auch für die vor zwei Jahren erlittene Endspielniederlage gegen die TSG in Neustrelitz revanchieren konnte.
Erfreulich: 2.610 Fußballinteressierte hatten das Geschehen am Sonnabend im Greifswalder Volksstadion verfolgt. Das reicht in der 34-jährigen Historie des MV-Landespokals für einen Platz in den Top-10. Lässt man die Endspiele mit Beteiligung des früheren und ab der kommenden Saison neuen Drittligisten F.C. Hansa Rostock außer Acht, wäre das Finale von 2024 gar das meistbesuchte. Nicht zu vergessen die Zuschauenden der Live-Konferenz im ARD-Fernsehen und des zur Verfügung gestellten Streams.
Für den Greifswalder FC ist die Saison 2023/2024 damit offiziell beendet. Der Blick richtet sich somit schon auf die bevorstehende Auslosung im DFB-Pokal am kommenden Sonnabend (1. Juni, 18 Uhr in der ARD-Sportschau). Die TSG Neustrelitz ist in den kommenden Wochen indes noch zwei Mal in der Oberliga gefordert.