Die Fußballerinnen des F.C. Hansa Rostock haben den Polytan-Landespokal gewonnen. Im Endspiel setzten sich die Rostockerinnen am frühen Mittwochabend gegen den TSV 1860 Stralsund mit 5:4 (1:1, 1:0) nach Elfmeterschießen durch. Damit hat sich der FCH auch für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal der kommenden Saison qualifiziert, welcher vom 17. bis 19. August ausgetragen wird.
Der Sprung der Hanseatinnen in den bundesweiten Cup-Wettbewerb hing vor 972 Zuschauenden im Rostocker Volksstadion – darunter MV-Sportministerin Stefanie Drese – zwischenzeitlich jedoch am seidenen Faden. In einem Spiel, das vornehmlich von der Spannung lebte, egalisierten die Stralsunderinnen die Hansa-Führung von Laurentia Köhler aus der ersten Hälfte in Person von Zoe Postulka in der dritten Minute der Nachspielzeit. Für die Rostockerinnen war dies der erste Gegentreffer überhaupt im diesjährigen Polytan-Landespokal. Kurios: Nur wenige Sekunden zuvor war die Vorentscheidung nah, als ein Schuss von Rostocks Vanessa Rist zunächst an beide Innenpfosten und von dort zurück ins Spielfeld prallte.
So hieß es nach Ende der regulären Spielzeit 1:1. In der zwanzigminütigen Verlängerung fielen bei weiterhin sommerlichen Temperaturen keine Treffer. Es ging an den Elfmeterpunkt. Weil FCH-Keeperin Merle Hellwig gleich im ersten Schussversuch an ihrer Gegenüber Emily Schön scheiterte und Lara Montzki traf, lag der Vorteil hier zunächst bei den Damen vom Sund. Ein Stralsunder Fehlversuch und die finale Parade von Hellwig sorgten dann schließlich für Rostocker Jubelstürme. Für den F.C. Hansa war es nach 1992 und 1993 sowie der anschließenden 30-jährigen Abkehr (!) vom Frauenfußball der dritte Landespokalsieg bei den Damen.