Nach einer überaus erfolgreichen letzten Spielzeit im Lübzer Pils Landespokal nahm die aktuelle Pokalsaison für den amtierenden Cupsieger vom Rostocker FC ein frühzeitiges Ende. Einem Freilos in Runde eins folgte am Wochenende die 0:1-Niederlage beim FSV Kühlungsborn (Verbandsliga) und damit das Aus für den Oberligisten.
Dieses Schicksal ereilte überdies ein paar weitere höherklassige Teilnehmer des laufenden Wertbewerbs. Das war jedoch größtenteils zwangsläufig, weil Losfee Lisa Schramm vor rund vier Wochen einige ligainterne Duelle aufs Tableau beförderte. So mussten unter anderem die SG Dynamo Schwerin (2:3 gegen TSG Neustrelitz) und der 1. FC Neubrandenburg 04 (0:3 gegen FC Anker Wismar) die Segel streichen. Auch für den gut gestarteten Aufsteiger in die Verbandsliga vom Doberaner FC ist der Traum vom Pokal nach dem 0:2 in Trinwillershagen ausgeträumt.
Unerfreulich: Zwei Nichtantritte
Unabhängig von den sportlichen Aspekten zwischen Überraschungen und Favoritensiegen hatte die 2. Hauptrunde im Lübzer Pils Landespokal auch einen faden Beigeschmack. Gleich zwei Partien wurden aufgrund von im Vorfeld kommunizierten Nichtantritten gar nicht erst angepfiffen. Fernab der eingeleiteten Sportgerichtsverfahren und den kurzfristig erwarteten Urteilsverkündungen kann Staffelleiter Peter Dluzewski für ein derartiges Vorgehen nur wenig Verständnis aufbringen.
Gerade in den Medien kursierende Aussagen wie “manche schreckt auch die weite Anreise zum Spiel ab” von Verantwortlichen des PSV Wismar, der die Reise zum landesligainternen Duell bei der SG Karlsburg/Züssow nicht antrat, stoßen ihm bitter auf. “Hier wird Fairplay mit den Füßen getreten”, betont Dluzewski und verweist in dem Zusammenhang auf zwei aktuelle Gegenbeispiele: Der Hagenower SV reiste am Wochenende ins rund drei Stunden entfernte Eggesin, Friedland fuhr 240 Kilometer bis nach Carlow. Wer einen derartingen Aufwand scheut, solle “überlegen, ob eine Meldung im Pokal sinnvoll ist” – denn in einem Flächenland wie MV sind solche Ansetzungen in jeder Saison immer wieder möglich.
Auslosung im Stream auf OZlive
Für alle noch im Wettbewerb befindlichen Mannschaften wird es schon am Dienstag (12. September) interessant. Die Auslosung der 3. Runde im Lübzer Pils Landespokal findet um 17 Uhr in der Gutenbergstube im Medienhaus der Ostsee-Zeitung in Rostock statt. Der Livestream wird auf den sozialen Kanälen und der Website der OZ bzw. unter www.lfvm-v.de/live verfügbar sein.
Den Lostopf, der aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Sportgerichtsverfahren zu den beiden erwähnten Nichtantritten mit 34 Teams (verteilt auf 32 Kugeln) gefüllt sein wird, leert André Jürgens. Der Vorsitzende der Rostock Seawolves nimmt sich dieser Aufgabe nach dem WM-Titel der Basketballer sicherlich mit viel Euphorie an. Etwas, von dem Fußballdeutschland zwei Tage nach dem Aus von Bundestrainer Hansi Flick und wenige Stunden vor dem nächsten Länderspiel gegen Frankreich bzw. rund neun Monate vor der Europameisterschaft im eigenen Land derzeit nur träumen kann.
Lübzer Pils Landespokal | Saison 2023/2024
3. Runde
Spieltermin: 14./15. Oktober 2023
Auslosung: 12. September, 17 Uhr (OZ-Medienhaus Rostock)
Lostopf: SV Rogeez, Sievershäger SV, TSV Goldberg 02, SV 90 Lohmen, SV Rot Weiss Trinwillershagen, PSV Ribnitz-Damgarten, SV Traktor Dargun, Kickers JuS 03, Hagenower SV, Brüsewitzer SV (alle Landesklasse), FSV 1919 Malchin, Penzliner SV, VfL Bergen 94, Einheit Grevesmühlen, SV Plate, TSV Friedland 1814, SpVgg Cambs-Leezen Traktor (alle Landesliga), FSV Bentwisch, SpVgg Torgelow-Ueckermünde, FC Schönberg 95, FC Förderkader René Schneider, SV Siedenbollentin, FSV Kühlungsborn, Güstrower SC 09, Malchower SV, SV Warnemünde Fußball, FC Mecklenburg Schwerin (alle Verbandsliga), TSG Neustrelitz, FC Anker Wismar (beide Oberliga), Greifswalder (Regionalliga), Sieger SV Blau-Weiß Polz – MSV Pampow (Landesklasse/Verbandsliga), Sieger SG Karlsburg/Züssow – PSV Wismar (Landesliga)