Aktuelle Zahlen

DFB-Mitgliederstatistik: Fußball wird jünger – Mehr Mädchen, mehr Schiris

Passend zur EURO im eigenen Land sind mehr Menschen als je zuvor in Deutschlands Fußballvereinen organisiert. Über 7,7 Millionen sind es, die aktuell rund 24.000 Klubs angehören – ein Plus von knapp 4,7 Prozent. Das zeigt die offizielle Mitgliederstatistik der Saison 2023/2024, die der Deutsche Fußball-Bund nun veröffentlicht hat.

Weitere wichtige Erkenntnisse: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die aktiv Fußball spielen, steigt. Bei den Erstregistrierungen wurde erneut die Marke von 300.000 neuen Spieler:innen-Pässen übertroffen (310.000). Besonders stark ist der Zuwachs bei den Mädchen. Auch der Trend bei den Schiris ist positiv. Und: Die Qualifikationsangebote des DFB und seiner Landesverbände für Trainer:innen im Basisbereich finden große Resonanz.

Die jüngsten Entwicklungen im Amateurfußball sind überaus erfreulich. Es zeigt sich, wie stark unsere Basis ist und welch hervorragende Arbeit in den Vereinen geleistet wird. Das ist gut für den Fußball und gut für unsere Gesellschaft.

– DFB-Präsident Bernd Neuendorf

Da die Statistiken für die abgelaufene Saison erhoben wurden, spielt die aktuell laufende Europameisterschaft bei der Betrachtung der Bilanz 2023/2024 eine untergeordnete Rolle. Welche Effekte die EURO im eigenen Land auf den Amateurfußball hat, wird sich erst zur kommenden Spielzeit zeigen.

Den hohen Stellenwert des Amateurfußballs unterstreicht eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Frühjahr unter Bundesbürger:innen ab dem 14. Lebensjahr durchgeführt hatte. Demnach werden mehr als 10 Millionen Menschen aktiv und passiv durch den Amateurfußball mobilisiert. Sieben Millionen Menschen bezeichnen sich als Fan eines Amateurvereins.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: “Die jüngsten Entwicklungen im Amateurfußball sind überaus erfreulich. Es zeigt sich, wie stark unsere Basis ist und welch hervorragende Arbeit in den Vereinen geleistet wird. Das ist gut für den Fußball und gut für unsere Gesellschaft. Denn Fußball bringt Menschen zusammen, hat enorme integrative Wirkung und fördert die Gesundheit. Ich bin überzeugt, dass der Schwung und die Euphorie der EM im eigenen Land dem Amateurfußball weiteren Schub verleihen werden. Wir müssen insbesondere die Potenziale im Frauen- und Mädchenfußball noch besser ausschöpfen. Gleichzeitig werden wir uns weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Politik für eine ausreichende und funktionierende Sportinfrastruktur sorgt. Denn nur geeignete Sportstätten versetzen unsere Vereine in die Lage, gute Sportangebote zu unterbreiten.”

Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: “Spätestens jetzt können wir festhalten, dass der Amateurfußball in Deutschland die Folgen der Corona-Pandemie hervorragend gemeistert hat. Besonders freut mich der Aufwärtstrend im Schiri-Bereich. Das Jahr der Schiris als gemeinsame Initiative hat eindeutig Wirkung gezeigt. Da müssen wir am Ball bleiben, um die Entwicklung zu bestätigen und fortzusetzen. Ein entscheidender Punkt ist dabei für mich, weiter unermüdlich an den Themen Respekt und Umgang auf dem Sportplatz zu arbeiten.”

Die Zahl der aktiven Spieler:innen in Deutschland bewegt sich mit insgesamt 2,27 Millionen auf einem ähnlichen Niveau wie in der vorangegangenen Saison (2,25 Mio.). Auffällig ist dabei, dass der Fußball jünger wird. Während die Zahl der erwachsenen Männer im organisierten Spielbetrieb leicht gesunken ist (von 967.500 auf 963.000), zeigt die Entwicklung bei den 15- bis 18-Jährigen nach oben. 320.000 Jungs sind in diesem Altersbereich am Ball, das sind 2,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei den Jungen unter 15 Jahren sind es knapp 783.000 (+ 1,2 Prozent). Den stärksten Anstieg gibt es im weiblichen Bereich. Knapp 107.000 Mädchen bis 16 Jahren schnürten in dieser Saison die Fußballschuhe – eine Steigerung um 7,5 Prozent.

Steigerung bei Schiris um acht Prozent

Noch positiver ist die Tendenz bei den Schiris. Der durch das Jahr der Schiris eingeleitete Aufwärtstrend in den Zahlen hat sich verfestigt. Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren haben im deutschen Fußball mehr Menschen im Laufe einer Saison mit der Schiedsrichterei angefangen als damit aufgehört. Die Zahl der neu ausgebildeten Schiris (10.900) stieg um 22 Prozent. Die Zahl derjenigen, die ausschieden (10.300), reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund elf Prozent.

Insgesamt leiteten fast 58.500 Referees rund 1,39 Millionen Spiele in der Saison 2023/2024. Das sind acht Prozent mehr aktive Schiris als in der vorangegangenen Saison. Der weibliche Anteil an Unparteiischen ist weiterhin relativ gering (4,6 Prozent). Allerdings ist auch hier eine positive Entwicklung festzustellen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der aktiven Schiedsrichterinnen überproportional um rund 15 Prozent.

Fast 139.000 Mannschaften nahmen 2023/2024 am organisierten Spielbetrieb des DFB und seiner Mitgliedsverbände teil. Seit Ende der Pause durch die Corona-Pandemie ist die Zahl der gemeldeten Teams zum dritten Mal in Folge gestiegen, diesmal um 2,7 Prozent. Der Anstieg konzentriert sich dabei auf die Altersklassen bis 14 Jahre. Bei den 15- bis 18-Jährigen (B- und A-Jugend) ist das Niveau ähnlich geblieben, bei den Erwachsenenteams war ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

23 Prozent mehr Trainer:innen ausgebildet

Noch positiver ist die Tendenz bei den Schiris. Der durch das Jahr der Schiris eingeleitete Aufwärtstrend in den Zahlen hat sich verfestigt. Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren haben im deutschen Fußball mehr Menschen im Laufe einer Saison mit der Schiedsrichterei angefangen als damit aufgehört. Die Zahl der neu ausgebildeten Schiris (10.900) stieg um 22 Prozent. Die Zahl derjenigen, die ausschieden (10.300), reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund elf Prozent.

Insgesamt leiteten fast 58.500 Referees rund 1,39 Millionen Spiele in der Saison 2023/2024. Das sind acht Prozent mehr aktive Schiris als in der vorangegangenen Saison. Der weibliche Anteil an Unparteiischen ist weiterhin relativ gering (4,6 Prozent). Allerdings ist auch hier eine positive Entwicklung festzustellen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der aktiven Schiedsrichterinnen überproportional um rund 15 Prozent.

Fast 139.000 Mannschaften nahmen 2023/2024 am organisierten Spielbetrieb des DFB und seiner Mitgliedsverbände teil. Seit Ende der Pause durch die Corona-Pandemie ist die Zahl der gemeldeten Teams zum dritten Mal in Folge gestiegen, diesmal um 2,7 Prozent. Der Anstieg konzentriert sich dabei auf die Altersklassen bis 14 Jahre. Bei den 15- bis 18-Jährigen (B- und A-Jugend) ist das Niveau ähnlich geblieben, bei den Erwachsenenteams war ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Positive Entwicklungen auch in MV

Die bundesweite Tendenz in den genannten Bereichen gleicht sich weitestgehend mit den Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpommern. Die klare Steigerung bei den Mitgliedern um mehr als zehn Prozent von 66.420 auf 73.433 ist zum Großteil durch den Gewinn von passiven Mitgliedern in den Vereinen begründet. Dennoch erfreulich: Bei rund einem Drittel der Neuanmeldungen handelt es sich um neue gewonnene Aktive im Fußball – ein Anstieg um knapp sechs Prozent!

In beiden Fällen wird auch in MV die überproportionale Generierung von Frauen und Mädchen deutlich: Die Zahl der weiblichen Mitglieder stieg insgesamt um mehr als 26 Prozent, die Zahl der aktiven Fußballerinnen weist eine Erhöhung um 15,2 Prozent aus (2024: 2.741 / 2023: 2.378). Der gesamte Anteil liegt mit 10,5 Prozent bei der Gesamtzahl an Mitgliedern (Vorjahr: 9,2 Prozent) bzw. 6 Prozent bei den Aktiven (Vorjahr: 5,5 Prozent) trotz einer positiven Entwicklung allerdings weiterhin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (Mitglieder: 17,5 Prozent / Aktive: 9,1 Prozent).

Erfreuliche Zahlen gibt es bei Referees. Die Zahl der aktiven Unparteiischen ist in MV um 7,4 Prozent nach oben geklettert (2024: 889 / 2023: 828). Angesichts in Kürze anstehender Ausbildungskurse kann davon ausgegangen werden, dass zur neuen Saison 2024/2025 mehr als 900 aktive Referees einsatzbereit sind. Die deutliche Steigerung bei den Schiedsrichterinnen mit einem Zuwachs von 24 Prozent ist mit der weiterhin niedrigen Gesamtzahl in Relation zu den männlichen Kollegen erklärbar. Denn: Lediglich vier Prozent der MV-Unparteiischen sind weiblich (Vorjahr: 3,5 Prozent). Der Spielraum für weitere Steigerungen ist und bleibt in diesem Segment groß.

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