Tim Utpott vom LSV Triepkendorf wurde kürzlich für die Fairplay-Geste der Saison 2023/2024 ausgezeichnet. Eberhard Hoth, Vorsitzender des Kreisfußballverbandes Mecklenburgische Seenplatte und Vorstandsmitglied des Landesfußballverbandes überreichte die Urkunde im Rahmen des Heimspiels des LSV gegen den FC AWO Neubrandenburg.
Ausschlaggebend für die Ehrung von Tim Utpott ist das, was sich vor etwas mehr als einem Jahr an einem Freitagabend im August 2023 zutrug: In Minute zwölf des Pokalspiels gegen die Reserve der SG Mühlenwind Woldegk drückt Utpott den Ball seinerzeit zum 1:0 für die LSV Triepkendorf über die Linie. Doch während seine Teamkollegen noch jubeln, sucht der heute 33-Jährige den Weg zum Referee Andreas Kosanke. Er berichtet ihm, dass die Hand des SG-Keepers in der Situation bereits auf dem Ball war und das Tor daher nicht zählen dürfe. Und so kommt es auf nachträglichen Entscheid des Unparteiischen, der diese Fairplay-Geste später im Spielbericht vermerkt, auch.
Zwar trägt sich Tim Utpott wenige Minuten später doch noch in die Torschützenliste des Abends ein, dennoch ist seine Aktion ein Beleg dafür, dass Fairplay manchmal sportlich wehtut: Denn fernab dessen, dass (gültige) Tore im Fußball den Spielverlauf maßgeblich beeinflussen können, fehlt in der Endabrechnung des Erstrundenspiels im Kreispokal für die Mannen aus Triepkendorf eben genau ein Tor zur Verlängerung. Der Siegtreffer der Gäste zum 3:4-Endstand fällt dabei erst in der Nachspielzeit.
Mehr als ein Jahr danach folgte neben dem offensichtlich richtig genorderten moralischen Kompass schließlich noch eine materielle Belohnung. Nebst der offiziellen Urkunde stellt der Deutsche Fußball-Bund für Tim Utpott und eine Begleitperson Tickets für eines der kommenden Länderspiele zur Verfügung, der LSV Triepkendorf profitiert in Form von vier Minitoren und zehn Trainingsbällen.