Schon gewusst? Die Frauen-Bundesliga feiert in dieser Saison ein Jubiläum. Kürzlich ging die 30. Spielzeit zu Ende. Zugleich ist es in diesem Jahr 50 Jahre her, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das seit 1955 bestehende Frauenfußballverbot aufhob. In der losen Artikelserie “Frauenfußball in und aus MV” auf lfvm-v.de betrachten wir nunmehr Persönlichkeiten, die den Frauen- und Mädchenfußball in Mecklenburg-Vorpommern geprägt haben.
Teil #7: Prägende Persönlichkeiten – Marita Scharf
Ganze Leben dem Sport und Fußball verschrieben
Seit Jahrzehnten engagiert sich die 1963 in Woggersin geborene Marita Scharf beruflich und ehrenamtlich für den Sport und Fußball. Dabei hatte sie im Verein, im Kreis, im Land und überregional zahlreiche Funktionen inne und unzählige Aufgaben mit Leben erfüllt. Dabei ist der Sport für sie mehr als eine echte Berufung und hielt etliche Herausforderungen bereit.
Ob es Aktionen wie “Sport statt Gewalt”, “Bewegte Kinder” oder “Schule und Verein” waren oder zu organisierende Familiensportfeste und Ferienlager, es gab nichts, für das Marita sich zu schade war. Besonders für den Mädchenfußball engagierte sie sich seit 1999 als Landesauswahltrainerin, Co-Trainerin und Betreuerin der weiblichen U13- und U17-Mannschaften. Und bis heute ist sie die einzige Frau die jemals als Stützpunkttrainerin in Mecklenburg-Vorpommern tätig war.
Fußballstrukturen fernab von Erfolgs- und Zeitdruck
Dabei lag es ihr besonders am Herzen, möglichst fernab vom Erfolgs- und Zeitdruck des Vereinstrainings viele Talente aus ihrem Bundesland zu sichten und individuell zu fördern. Als Vorsitzende im Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball organisierte Marita regelmäßig den Tag des Mädchenfußballs in allen Kreisen des Landes. Und entwickelte neben dem Mädchen- und Frauenfußball vor allem auch die Fußballstrukturen im Land weiter.
Marita Scharf war dabei immer eins ganz wichtig, nämlich dass Kinder und Jugendliche die Chance haben, sich bestmöglich zu entwickeln und ihre Begabungen und Talente zu entfalten. Das gilt im Sport und durch den Sport, gerade, wenn sie sozial benachteiligt sind. Deshalb gilt ihr großes Engagement seit jeher dem Jugend- und Mädchenfußball.
Über Sport gilt es, Werte zu transportieren
“Dabei geht sie mutig voran, bleibt beharrlich, kämpft unermüdlich für die Ziele und ist nie zufrieden mit dem Erreichten. Sie ist daher nicht nur für die Spielerinnen und Spieler ein Vorbild, sondern auch für ihre Wegbegleiter in den Ausschüssen und Gremien”, erinnert sich Andrea Bickel. Das langjährige AFM-Mitglied ergänzt auch, “dass Marita bei allem inhaltlich immer top vorbereitet ist und trotzdem dabei keinen Spaß liegen lässt.”
Zur Person
Marita Scharf (1963 in Woggersin)
Vielfalt an Funktionen im Überblick (Auswahl)
- 1990er Jahre – Trainerin für Jugendmannschaften des FSV 90 Altentreptow
- 1998 bis 2009 – Vorsitzende im Kreisjugendausschuss Demmin
- 2000 bis 2011 – Jugendleiterin Verein FSV 90 Altentreptow
- 2002 bis 2007 – DFB-Stützpunkttrainerin im LFV
- 2008 bis 2009 – Mitglied im Spielausschuss
- 2008 bis 2009 – Referentin für Frauenfußball
- 2009 bis 2014 – Vorsitzende im Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball des LFV
- 2012 bis 2014 – Mitglied im Entwicklungsteam des LFV
- bis 2018 – Mitglied im NOFV