Im Vereinsdialog mit Empor Grabow


30.01.2018
Verband • Entwicklungsplan • Vereinsdialog

Die BSG Empor Grabow – ein ambitionierter Verein aus dem Fußballkreis Westmecklenburg – hat viele Fans, aber wenig Platz zum Kicken. In einem Vereinsdialog wurde mit mehreren Sportfunktionären aus Kreis- bis Landesebene über das Dilemma beraten.

„Dialog“, vom griechischen „Dialogos“ abgeleitet (= „Fließen der Wörter“), bezeichnet ein Gespräch zwischen mehreren Personen oder Interessengruppen mit dem Zweck des Kennenlernens der gegenseitigen Standpunkte. So geschehen vor Kurzem in Kremmin.

Im September 2015 von 26 Mitgliedern gegründet, hat sich die Ballsportgemeinschaft Empor Grabow seitdem rasant entwickelt. „Wir haben mittlerweile rund 100 Mitglieder, drei Jugendteams, eine erfolgreiche Herrenmannschaft und zählen im Schnitt etwa 100 Fans bei unseren Heimspielen“, berichtet der Vereinsvorsitzende Fred Kautz. Eigentlich alles Gründe, um positiv in die Zukunft schauen zu können. Eigentlich.

Denn es gibt drei gravierende Probleme. „Erstens haben wir Mühe, einen geeigneten Sportplatz zu finden. Zweitens wird es immer schwieriger, Trainer und Schiedsrichter für den Fußballsport zu begeistern – das Problem haben andere Vereine jedoch auch. Und drittens ist es kompliziert, entsprechende Fördergelder für diverse Vorhaben zu beantragen“, monierten die Vereinsverantwortlichen.

Fördergelder frühzeitig beantragen

„Diese Probleme sind uns alle nicht unbekannt“, erläuterte Bastian Dankert, FIFA-Schiedsrichter und Geschäftsführer des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (LFV M.-V.), der bis dato bereits 48 solcher Vereinsdialoge im ganzen Land durchführte. „Fördermittel sind natürlich ein wichtiges Metier, das rechtzeitig und ständig bearbeitet werden muss“, betonte Kriemhild Kant, Geschäftsführerin des Kreissportbundes (KSB) Ludwigslust-Parchim. „Vom Antrag der Gelder bis zur Bewilligung können schon mal Jahre vergehen“, verdeutlichte sie, „das kostet Kraft und Nerven.“

Beispielsweise benötigt die BSG dringend vier Tore. „Die allein kosten rund 5.000 Euro“, beklagte Fred Kautz. Eine Übersicht mit Fördermöglichkeiten des Landessportbundes überreichte Martin Bartsch, Koordinator für Fußballentwicklung im LFV M.-V., und verwies auf die Fördermöglichkeit für Großsportgeräte.

Verbände sichern Unterstützung zu

Bei allen Herausforderungen ist aber auch etwas Licht am Ende des (Spieler-) Tunnels zu erkennen. Denn es ist ein klarer Plan seitens des Vereins erkennbar. „Unsere Herrenmannschaft ist zurzeit Zweiter in der Kreisoberliga Westmecklenburg. In naher Zukunft wollen wir Fußball auf Landesebene spielen“, formuliert Trainer Andreas Reichardt die ehrgeizigen Ziele, „dafür ist ein entsprechender Großfeldplatz vonnöten.“ Empor Grabow hat sich praktisch auf Kremmin als zukünftige Heimstätte festgelegt, wobei dem Verein die Hilfe der Gemeinde gewiss ist. „Wir stehen hinter der BSG“, versprach Bürgermeister Ulf Riechert.

Während Empor den Platz zurzeit allein nutzen kann, haben beim Funktionsgebäude drei Partner Mitspracherecht. Wenn der erste Spatenstich zur „Kernsanierung“ und gleichzeitigen Vergrößerung der Sportanlage angesetzt werden sollte, gibt es die Überlegung, die Jugendteams (D, E + F-Junioren) während der Bauphase in Grabow spielen zu lassen. Damit müsste man sich allerdings mit der dort kickenden SG 03 Ludwigslust/Grabow und der Gemeinde Grabow einig werden, was sich als schwierig herausstellt. „Die Diskrepanzen zwischen beiden Vereinen werden wir am heutigen Abend nicht beilegen können“, versicherte Fred Kautz, zumal auch nur Empor mit am Tisch saß.

Auszeichnung für Jugendobmann

Sogleich bot sich der LFV M.-V. als Vermittler und Mediator an. „Sollte in diesem Fall Handlungsbedarf bestehen, sind wir gern bereit zu helfen“, versicherte Bastian Dankert. Auch der Kreisfußballverband (KFV) Westmecklenburg schlug in die gleiche Kerbe. „Wenn beispielsweise ein ,Tag des Schiedsrichters’ ausgerichtet werden soll, können wir gern unterstützen“, sagte Dieter Karczewski, im KFV verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung. Ein Mann, der dem Verein bereits treue Dienste geleistet hat, wurde an dem Abend gleich mal mit einer kleinen Anerkennung bedacht. Lukas Kruse, bei Empor Jugendobmann und Nachwuchstrainer, darf in diesem Jahr das Länderspiel Deutschland gegen Brasilien live im Berliner Olympiastadion verfolgen.



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