Fußball-Ass Eva Heller wagt Schritt in die USA


10.08.2014
Juniorinnen • Juniorinnen • Schule & Fußball

Die 19-jährige Neubrandenburg Sportgymnasiastin Eva Heller hat durch ein Fußballstipendium die Möglichkeit erhalten, in den USA zu studieren. Ende Juli trat die Abiturientin ihre Reise an, um die University of Tennessee in Martin zu besuchen. Das Uni-Team „Skyhawks“ (dt.: Falken) spielt auf hohem Niveau und kämpft um den Titel in der ersten amerikanischen Liga, der NCAA Division. Das LFV-Verbandsmagazin „Hier rollt der Ball“ führte mit Heller vor dem Umzug in die USA ein Interview.

Eva, wie bist du auf die Idee gekommen, in den USA zu studieren und Fußball zu spielen?
In den USA genießt der Frauenfußball einen sehr hohen Stellenwert. Deswegen möchte ich mich dort meiner Leidenschaft widmen. Außerdem finde ich dieses Land sehr faszinierend, sowohl positiv, als auch negativ. Von daher war es schon lange mein Wusch, das Leben dort kennenzulernen.

Wie bist du an dein Stipendium gelangt?
Erstmals bin ich mit meiner Organisation, die mir mein Stipendium vermittelt hat, bei einer Messe in Berlin in Kontakt gekommen. Diese hat mich durch eine Reihe von Tests begleitet, die ich bestehen musste, und mir bei der Erstellung von Bewerbungsvideos geholfen. Dann war ich zum Vorspielen bei einem „Showcase“ in Leipzig, wo sich amerikanischen Trainer zum Sichten eingefunden hatten. Dort hatte ich auch den ersten Kontakt mit meinem Trainer Coach Mc Namara, der neben mir noch eine weitere Spielerin in seinem Team haben wollte. Er hat uns die Uni schmackhaft gemacht und mir zunächst ein Teilstipendium angeboten. Nach einigem Hin-und Her sicherte er mir allerdings ein Vollstipendium zu.


Was erhoffst du dir sportlich von deiner Ausbildung?
Ich möchte noch intensiver Leistungssport betreiben als bisher in Neubrandenburg und denke, dass ich oft an meine Grenzen gehen werde. Darüber hinaus hoffe ich, dass ich weiterhin ganztägig leistungsorientiert trainieren kann und viele neue Spielstile und Charaktere kennenlerne. Am liebsten würde ich auch Verantwortung in der Mannschaft übernehmen. Auf jeden Fall vermute ich, dass mein Alltag sowohl psychisch als auch physisch sehr viel intensiver werden wird. Schon jetzt arbeite ich einen Trainingsplan ab und gebe meiner zukünftigen Co-Trainerin wöchentlich meine Zeiten und Ergebnisse durch. Ich freue mich also darauf, höchst professionell Fußball zu spielen.

Natürlich wirst du nicht nur Sport treiben. Was läuft das Studium ab?
In den USA gibt es ein zweijähriges Grundstudium, welches jeder Student absolviert, ganz gleich, welchen Studiengang er später einschlagen will. Das weiterführende Studium dauert erneut zwei Jahre, dabei habe ich mich zunächst einmal für soziale Arbeit eingeschrieben. Ich könnte mich aber noch einmal  anders entscheiden.

Du wirst also vier Jahre weg sein. Könntest du dir auch vorstellen, länger zu bleiben?

Nein, über meine Zeit nach meinem Auslandsaufenthalt habe ich schon recht konkrete Vorstellungen. Ich möchte auf jeden Fall wiederkommen, vielleicht in Deutschland noch einmal studieren, am liebsten in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten und gerne höherklassigen Fußball spielen.

Worauf freust du dich bei deiner Reise am meisten?
Selbstverständlich auf das Fußballspielen. Ich glaube, dass es mit höherem Druck und vor einer tollen Zuschauerkulisse ein ganz neues Gefühl sein wird. Hinzukommend freue ich mich auf eine neue Gemeinschaft, neue Freunde und kann es kaum erwarten, dass bisher größte Abenteuer meines Lebens zu beginnen.



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