Endspiel in Greifswald: Alles Wissenswerte zum Finaltag

Am Sonnabend ist es endlich soweit: Die Pokalsaison der Herren, die am 29. Juli letzten Jahres mit den ersten Partien der 1. Hauptrunde im Lübzer Pils Landespokal und insgesamt 86 Teams begonnen hatte, findet in Greifswald ihr sportliches Ende. Im Finale stehen sich der FSV Einheit Ueckermünde (Verbandsliga) und der Rostocker FC (Oberliga) gegenüber. Nebst der begehrten Trophäe geht es in diesem Duell auch um den Einzug in den DFB-Pokal, verbunden mit lukrativen finanziellen Einnahmen – der Landespokalsieger erhält 75 Prozent der TV-Gelder – und einem Heimspiel gegen einen Erst- oder Zweitligisten im Zeitraum vom 11. bis 14. August.

Die Finalisten

Rein formell geht der FSV Einheit Ueckermünde am Sonnabend als Außenseiter ins Rennen. Aber: Beide Finalisten trennt letztlich nur eine Spielklasse und die Mannen aus dem Osten Mecklenburg-Vorpommerns haben im laufenden Wettbewerb schon für zwei Überraschungen gesorgt. Im Viertelfinale schaltete man den noch amtierenden Pokalchampion TSG Neustrelitz (Oberliga) aus, in der Vorschlussrunde vermasselte man dem Greifswalder FC (Regionalliga) den anvisierten Einzug in das Finale im eigenen Stadion.

Dazu zeigt sich der FSV, der in der Verbandsliga noch mit dem Silberrang liebäugelt, derzeit in guter Verfassung. Im Monat Mai feierte man in vier Spielen ebenso viele Siege bei einem Torverhältnis von 13:0. Insgesamt sind die defensivstarken Ueckermünder seit 13 Pflichtspielen ungeschlagen und haben im Jahr 2023 überhaupt erst eine Niederlage hinnehmen müssen.

Mit einer nicht minder beachtlichen Bilanz von sieben Siegen in Serie geht der Rostocker FC in sein zweites Landespokalfinale nach 2010. Zuvor waren die Hansestädter im aktuellen Kalenderjahr etwas wechselhaft unterwegs, spielen aber in der Summe eine gute Oberligasaison, die sie Anfang Juni auf Rang zwei beenden werden.

Übrigens: Der RFC könnte mit einem Gewinn des Lübzer Pils Landespokals für ein Novum im MV-Fußball sorgen. Denn in der bisherigen Historie des Landesfußballverbandes seit dessen Gründung im Jahre 1990 kamen die Pokalsieger der Herren und Frauen in einer Saison noch nie aus demselben Verein. Und die Rostocker Damen habe Mitte des Monats mit dem Erfolg im Polytan-Landespokal schon einmal vorgelegt.

Die Referees

Geleitet wird das Endspiel von Frank Hübner (53, Güstrower SC). Der erfahrene Unparteiische freut sich auf seinen Einsatz an der Pfeife, weiß aber auch um die damit einhergehende Verantwortung: "Ich bin in alle meine zu leitenden Partien mit dem Vorsatz reingegangen, dass es für alle Beteiligten bei Null losgeht und sich jeder seinen gewünschten Erfolg erarbeiten muss – auch das Schiedsrichtergespann." Zu diesem gehören am Sonnabend neben Hübner auch Niclas Rose (23, FSV Testorf Upahl) und Florian Strübing (31, PSV Röbel-Müritz), die an der Seitenlinie assistieren. Enrico Schulz (41, FC Insel Usedom) komplettiert als vierter Offizieller das Finalquartett.

Stadion und Tickets

Austragungsort des diesjährigen Finals im Lübzer Pils Landespokal ist das Volksstadion in Greifswald, welches erst kürzlich seinen 96. Geburtstag feierte. Und was könnte es da Besseres geben, als diesen besonderen Moment mit einem Endspiel zu begehen. Für das Duell zwischen Ueckermünde und Rostock rechnen die Verantwortlichen mit rund 1.000 Zuschauenden. Im Vorverkauf wurden bislang knapp 850 Eintrittskarten veräußert. Die Tickets zum Preis von 10 Euro (Stehplatz), 15 Euro (Sitzplatz) bzw. 75 Euro (VIP) sind noch bis Freitag im Onlineshop erhältlich. Am Spieltag öffnen die Tageskassen ebenso wie das Stadion um 12.45 Uhr die Pforten.

Anstoßzeit am Finaltag der Amateure

Der Anpfiff erfolgt um 14.15 Uhr. Die Begegnung gehört damit gemeinsam mit sechs weiteren Spielen zum zweiten Teil der Livekonferenz im ARD-Fernsehen im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure. Sofern das Endspiel in Sachsen wie geplant am 3. Juni stattfinden kann, finden im Vorfeld des abendlichen Endspiels im DFB-Pokal die Finals aller 21 Landesverbände an diesem Nachmittag statt. Ein wahres Fest für den Amateurfußball.