DFB würdigt den Fairplay-Gedanken


18.11.2019
Projekte • Soziales • Fairplay

Vor rund 100 Besuchern im Düsseldorfer Capitol Theater hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am vergangenen Wochenende die Fairplay-Medaillen in den Bereichen „Profi“ und „Amateur“ vergeben. Zudem wurde ein Sonderpreis ausgelobt. Darüber hinaus wurden auch die Jahressieger der Fairplay-Gesten aus den 21 Landesverbänden geehrt.

Ausgezeichneter Preisträger aus Mecklenburg-Vorpommern ist Jens Anderson. Er konnte sich für sein beispielhaft faires Verhalten gegen sechs weitere vom Landesfußballverband ausgezeichnete Fairplay-Gesten durchsetzen. DFB-Präsident Fritz Keller und DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann nahmen die Auszeichnung von allen 21 Landessiegern sowie den Bundessiegern wenige Stunden vor dem EM-Qualifikationsspiel in Mönchengladbach vor.

Der Beitrag des Abteilungsleiters Fußball der SG Aufbau Boizenburg hat dabei gänzlich abseits des Feldes stattgefunden. Im Rahmen von zwei Vereinswechseln wies Anderson von selbst darauf hin, dass es einen Formfehler zu Gunsten seines Vereins gegeben hatte. Die beiden Neuzugänge der SG Aufbau hätten dahingehend – und fälschlicherweise – sofort für ihren neuen Verein aktiv werden können. Nach Andersons unmittelbaren und fairen Hinweis erhielten die Akteure die in den Ordnungen vorgesehene Wartefrist für einen Spielerwechsel außerhalb der Transferperioden. „Jens Anderson hat sich trotz einer für ihn und seinen Verein vorteilhaften Situation dafür entschieden, sich beim Verband zu melden und den Fall richtig aufzuklären“, heißt es in der Begründung.

Die Fairplay-Medaille des DFB im Bereich der Profis ging bei der Ehrung in Düsseldorf an Stefan Kuntz. Der Europameister von 1996 hätte durch einen technischen Fehler der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bei der U 21-EM 2019 die Möglichkeit gehabt, sich das Abschlusstraining des Vorrundengegners Dänemark per Videoaufnahmen komplett anzuschauen, der deutsche Trainer verzichtete aber darauf. "Wir sollten nicht nur Fairplay fordern und predigen, für uns war das eine ideale Möglichkeit, es auch vorzuleben", sagte Kuntz.

Fair ging es auch bei Amateuren zu. Ein Trainer verzichtete freiwillig auf den Meistertitel. Der C-Jugend des FC Peine war der Sieg der Landesliga-Meisterschaft fast nicht mehr zu nehmen. Im Mai 2018 verunglückte der Kleinbus des Spitzenreiters, drei Jungen wurden schwer verletzt. Da die Mannschaft in den letzten Spielen nicht mehr antreten konnte, wäre der BSC Acosta Braunschweig Meister geworden. Doch so kam es nicht, denn BSC-Coach Frank Mengersen bewegte die noch ausstehenden Gegner des VfB Peine, ihre Spiele als verloren werten zu lassen. "Wir wollten nicht von dem Leid profitieren", so Mengersen. "Wir wollten nicht, dass der VfN Peine noch einen Schicksalsschlag erreicht, und ihnen nicht die Meisterschaft nehmen."

Über den Sonderpreis durfte sich die TSG Lütter freuen. Die E- und D-Jugend produzierten einen eigenen Rap, der Fairness, Integration und ein respektvolles Miteinander auf und neben dem Platz transportiert. Mit ihrer Nachricht möchten die jungen Fußballer vor allem eines klarstellen: Fußball verbindet. Eine preiswürdige Botschaft.

LFV-Präsident Joachim Masuch und der Fairplay-Beauftragte Andreas Streich lobten die Veranstaltung in Nordrhein-Westfalen in höchsten Tönen. Die zentrale DFB-Ehrung in Düsseldorf bot einen besonderen und würdigen Rahmen für alle Fairplay-Sieger und war obendrein ein klares Signal für den fairen Umgang unter- und miteinander. "Es ist Aufgabe aller am Fußball beteiligten, den fairen Umgang weiter zu transportieren", betonte Streich, der auch an der in den Veranstaltungsrahmen eingebetteten Jahrestagung aller Fairplay-Beauftragten der Landesverbände teilgenommen hatte.



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