Stralsunder Fußballerinnen feiern die Landesmeisterschaft

Das Müritzstadion in Waren – erst vor kurzem Austragungsort des Landespokalendspiels im Polytan-Cup der Frauen – bot am Sonntag beste Bedingungen für die Landesmeisterschaft der Kreismeister um den AOK-Cup.

Fünf Frauenteams aus den Kreisverbänden, die zuvor unterhalb der AOK-Verbandsliga ansonsten teils in einem kreisübergreifenden Spielbetrieb um Punkte kämpften, trafen sich zur Bestenermittlung auf dem Halbfeld. In dieser Konstellation war ein echtes Torfestival zu erwarten, denn alle teilnehmenden Mannschaften hatten in ihren Ligen in der abgelaufenen Saison 2018/2019 mindestens 82 Tore geschossen.

Und so sahen die Zuschauer in den insgesamt drei Stunden – pro Spiel betrug die Spielzeit 18 Minuten – sehr gute Spielzüge und tollen Angriffsfußball. Obgleich das Turnier im Modus "jeder gegen jeden" ausgetragen wurde, ging es im letzten Spiel zwischen dem TSV 1860 Stralsund und dem Greifswalder FC um den Landesmeistertitel. Klar war: Für den Sieger gibt es im Anschluss die neu gestaltete Meisterschale, der Verlierer muss mit Rang drei Vorlieb nehmen. Bei einem Remis würden bei den Kontrahenten mit dem bis dato führenden Rostocker FC III (8 Punkte) gleichziehen und das Torverhältnis müsste über die Platzierung auf dem Siegertreppchen entscheiden.

Letztlich waren es die Damen der TSV 1860 Stralsund, die sich mt dem 1:0-Erfolg ungeschlagen den Landesmeistertitel sichern konnten. Für die Greifswalder blieb damit nur Bronze, während das Ergebnis der dritten Vertretung des Rostocker FC für Rang zwei genügte, obwohl auch sie in den vier Partien keine Niederlage kassierten. Etwas abgeschlagen mit jeweils einem erspielten Punkt landeten der Gostorfer SV und der Penzliner SV auf den Plätzen vier bzw. fünf.

Das Publikum war sich einig, dass die Sundstädterinnen das Turnier völlig verdient gewonnen hatten. Auch Ulrike Balzer und Carolin Klatt, die sich seitens des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern für die Turnierleitung in Waren verantwortlich zeichneten, vertraten diese Meinung: „Die Stralsunderinnen sind ein junges Team mit gut ausgebildeten Spielerinnen und spielerischer Klasse, die das Turnier mit keinem Gegentreffer beendeten. Und immerhin erzielten sie 13 der insgesamt 30 Turniertreffer“, lautete das Fazit. Nach dem Titel in der Kreisliga Warnow mit nur drei Punkteteilungen im Verlauf der Saison war der Erfolg in Waren das I-Tüpfelchen auf einer starken Stralsunder Saison.