Nachruf Egidius Braun

Schweigeminute oder Ehrenapplaus am kommenden Spieltag


18.03.2022
Spielbetrieb • Männer • Landesliga • Landesklasse • Frauen

Aus dem traurigen Anlass des Todes von Dr. h.c. Egidius Braun sind am kommenden Wochenende alle Vereine aufgerufen, bei allen Spielen in den Herren- und Frauenligen dem verstorbenen DFB-Ehrenpräsidenten zu gedenken. Dies ist möglich mit einer kurzen Schweigeminute oder mit einem „Ehrenapplaus“.

Eine mögliche Stadiondurchsage kann wie folgt lauten:

"Der Deutsche Fußball-Bund trauert gemeinsam mit der gesamten deutschen Fußballfamilie um seinen Ehrenpräsidenten Dr. h.c. Egidius Braun, der am vergangenen Mittwoch, den 16. März 2022, im Alter von 97 Jahren in seiner Heimatstadt Aachen verstorben ist.

Egidius Braun war von Oktober 1992 bis April 2001 DFB-Präsident. Nach seinem gesundheitsbedingten Ausscheiden aus dem Präsidentenamt wurde Braun zum DFB-Ehrenpräsidenten ernannt.
Vor allem wird Egidius Braun durch seinen sozialen und karitativen Einsatz im Gedächtnis der deutschen Fußballfamilie bleiben.

Mit verschiedenen Initiativen, wie beispielsweise die bis heute existierenden Mexico-Hilfe, „Mein Freund ist Ausländer“ und „Keine Macht den Drogen“, setzte Egidius Braun weitsichtige und wichtige gesellschaftspolitische Akzente und initiierte die Aufnahme des sozialen Engagements als dritte Säule in die DFB-Satzung. Sein Satz „Fußball ist mehr als 1:0“ wirkt über den heutigen Tag noch nach."


Braun war von Oktober 1992 bis April 2001 DFB-Präsident und zuvor seit 1977 Schatzmeister des Verbandes. Nach seinem gesundheitsbedingten Ausscheiden aus dem Präsidentenamt wurde Braun zum DFB-Ehrenpräsidenten ernannt. Zudem wurde ihm zu Ehren im Juli 2001 die DFB-Stiftung Egidius Braun errichtet. Egidius Braun war bis zu seinem Tod Vorsitzender des Stiftungsvorstandes.

Großes soziales und gesellschaftliches Engagement


Ein besonderer Schwerpunkt seiner rund neunjährigen Amtszeit lag auf dem sozialen und gesellschaftlichen Engagement. Bereits im Sommer 1986 setzte sich Braun für die Gründung der bis heute existierenden Mexico-Hilfe ein. Mit verschiedenen Initiativen, wie beispielsweise "Mein Freund ist Ausländer" und "Keine Macht den Drogen", setzte er weitsichtige und wichtige gesellschaftspolitische Akzente und initiierte die Aufnahme des sozialen Engagements als dritte Säule in die DFB-Satzung. Braun begründete die Zusammenarbeit mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und setzte sich für die regelmäßige Durchführung des Benefiz-Länderspiels ein.

Neben seinen Funktionen im DFB war Egidius Braun auch auf internationaler Ebene tätig. So war er unter anderem zwölf Jahre Mitglied im Exekutivkomitee der UEFA sowie von 1992 bis 2000 UEFA-Vizepräsident. Von 1996 bis zum Jahr 2000 verantwortete Egidius Braun als Schatzmeister die Finanzen der europäischen Fußballunion, die ihn nach seinem Ausscheiden zum Ehrenmitglied ernannte.

Träger zahlreicher Auszeichnungen


In Anerkennung seiner Verdienste um den Fußballsport wurde Egidius Braun mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt. Er war unter anderem Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband, des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalens, des Großoffizierskreuzes des Luxemburgischen Verdienstordens, des Goldenen Ehrenrings der Stadt Aachen sowie des FIFA-Verdienstordens "Order of Merit", der höchsten von der FIFA verliehenen Auszeichnung.

Im Februar 2012 erhielt Egidius Braun den Orden vom Aztekischen Adler, den höchsten an Ausländer verliehenen Verdienstorden Mexikos. Seine Heimatstadt Stolberg ehrte ihn im Sommer 2015 mit der "Egidius-Braun-Straße" in Breinig, wenige Meter vom Sportgelände des SV Breinig entfernt. Die nationale Sportakademie in Sofia (Bulgarien) verlieh Egidius Braun im April 1997 die Ehrendoktorwürde. Der Fußball-Verband Mittelrhein vergibt ihm zu Ehren regelmäßig den Egidius-Braun-Preis.


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