Frauen-EM 2022: Wichtiger Impuls für den Mädchenfußball


10.08.2022
Frauen- und Mädchenausschuss • Spielbetrieb • Frauen • Juniorinnen • Gesellschaftliche Verantwortung • Vielfalt

Das deutsche Nationalteam der Frauen hat bei der Europameisterschaft in England eine riesige Begeisterung ausgelöst und ein ganz großer Teil der Menschen in Deutschland hat das Team im Juli 2022 ins Herz geschlossen. Neben einer überzeugenden Leistung auf dem Platz, zeigte das Team während des gesamten Turniers eine klare Haltung gegen Homophobie, Rassismus und sexualisierter Gewalt. Es forderte mehr Gleichberechtigung und stand für die Verbesserung der Rahmenbedingungen aller fußballspielender Mädchen und Frauen ein. Es lebte Werte wie Kampfgeist, Teamzusammenhalt und Fairness. Während der Pressekonferenzen präsentierten sie sich mit viel Spaß und Witz.

Das Team war so nah dran am Titel. Trotz der 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen England verstummten viele Kritiker:innen des Frauenfußballs. Denn im ganzen Turnier überzeugten die Spielerinnen der 16 Teams mit temporeichem, technisch starkem sowie taktisch cleverem Kombinationsfußball. Eine unfassbar wichtige Werbung für den Mädchen- und Frauenfußball.

EM muss auf unseren Plätzen weitergehen

Die Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sagte im TV-Interview unmittelbar nach dem Spiel: "Wir können auf unsere Leistung sehr stolz sein. Wir haben alles reingeworfen und wachsen daran. Wir machen einfach weiter!" Und genau dieses "Wir" bedeutet, dass die Vereine ebenfalls gefragt sind. Die erfolgreiche EM hat das Interesse vieler Mädchen geweckt und erfahrungsgemäß hat solch ein Turnier eine Katapultwirkung. Viele Mädchen werden in den nächsten sechs bis acht Wochen versuchen, mit dem Fußballspielen anzufangen. Carolin Klatt aus dem Bereich Vereinsberatung und -entwicklung des Landesfußballverbandes (LFV) erklärt: "Jetzt müssen wir auf der Welle bleiben und gucken, dass die EM nachhaltig wirken kann. Dazu sollten wir interessierten Mädchen und Frauen die Türen öffnen."

Dafür sei es aus ihrer Sicht besonders wichtig, dass:

  1. Alle Mädchen die gleichen Möglichkeiten erhalten wie die Jungen
  2. Jedes Mädchen an einem Probetraining teilnehmen kann
  3. Kein Mädchen trotz ähnlicher Leistung wie ein Junge aussortiert wird
  4. Vereine Trainer*innen für den Mädchen- und Frauenfußball gewinnen
  5. Vereine sich für den Aufbau von D- und B-Juniorinnen-Teams einsetzen
  6. Alle Frauen sich als Trainerin, Schiedsrichterin oder Funktionärin einbringen können
  7. Als Hilfe Sonderspielgenehmigungn, Zweitspielrechte und besondere Altersregelungen genutzt werden

Fußball kann nicht die Hälfte der Gesellschaft ignorieren

Die Gewinnung weiterer Standorte für den Mädchen- und Frauenbereich im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern wird auch weiterhin ein Hauptschwerpunkt der Arbeit bleiben. "Dazu braucht es insgesamt ein Umdenken. Denn in Zukunft wird es sich die Fußballwelt nicht mehr leisten können, die Hälfte der Gesellschaft außen vor zu lassen. Alle Ebenen müssen die Teilhabe von Frauen und Mädchen als Chance begreifen, die vor allem den Breitensport zukünftig stärkt. Für die Vereine bedeutet ein Engagement im weiblichen Bereich nicht nur neue zahlende Mitglieder, sondern auch einen Imagegewinn. Zudem besteht ein großes unausgeschöpftes Potenzial an zukünftigen Spielerinnen, Trainerinnen, Schiedsrichterinnen und ehrenamtlichen Funktionärinnen", sagt Ulrike Balzer, Vorsitzende des LFV-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass dessen Mitglieder bei Fragen, Anregungen oder Hinweisen jederzeit kontaktiert werden können.


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