Der Fußball setzt ein wichtiges Zeichen
Trotz einiger kurzfristiger Absagen kamen am Sonnabend rund 100 Aktive mit Interesse am Fußballsport zusammen. Sie alle wollten in Rostock-Warnemünde Teil des AOK-Vielfaltsturniers für Toleranz und Frieden sein und damit ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt setzen. Die Veranstaltung des Landesfußballverbandes (LFV) wurde zusätzlich durch das Programm "Integration durch Sport" vom Landessportbund unterstützt.
Das Teilnehmer:innenfeld setzte sich ganz im Sinne des Veranstaltungstitels bunt zusammen. Einige machten sogar die erste eigene Bekanntschaft mit einem Kunstrasenplatz. Nebst den Mixed-Teams vom Internationalen FC Rostock und von der HSG Warnemünde oder einer Gruppe Referees waren auch Sportgruppen bestehend aus Menschen mit Migrationshintergrund oder Geflüchteten dabei. So kickten u.a. Personen aus Afghanistan, Deutschland Indonesien, Iran, Ukraine und Vietnam mit- und gegeneinander. Weder die Herkunft noch die sexuelle Orientierung bzw. die sexuelle Identität spielten an diesem Nachmittag auch nur irgendeine Rolle – im Grunde so, wie es bestmöglich immer sein soll. Mitgebrachte Fahnen und Flaggen von den Teilnehmenden mit entsprechender Symbolik unterstützten diesen am Turniertag gelebten Gedanken auch visuell.
Der LFV informierte vor Ort zusätzlich über das neue Spielrecht für Transpersonen. Immerhin war das Event in die Hanse Queer Kultur Wochen im Vorfeld des 20. Christopher Street Days am 16. Juli in Rostock eingebettet. Und auch sonst wurde seitens der LFV-Organisatoren versucht, sich der Interessenlage der Mitspielenden anzunehmen. Gilt es doch, die Integration in den beliebtesten Sport Deutschlands weiterhin aktiv voranzutreiben. Ein Zusammenkommen wie beim AOK-Vielfaltsturnier am Sonnabend in Warnemünde spielt in diesem Zusammenhang eine nicht unwesentliche Rolle. Und so geriet das sportliche Endergebnis der Veranstaltung – der SV Sukow gewann das Turnier vor dem Fußball Team Rostock und der SG Zepkow –schlussendlich zur Nebensache.
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