Vorwärts Drögeheide gewinnt DFB & Mercedes-Benz Integrationspreis


15.03.2016
Verband • FV Vorpommern-Greifswald • Landesklasse • Soziales • Integration

Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund überreichten Dr. Reinhard Rauball und Reinhard Grindel gestern Abend gemeinsam mit Dr. Dirk Jakobs von der Daimler AG die Auszeichnungen beim Integrationspreis des DFB und Mercedes-Benz. Zu den diesjährigen Integrationspreis-Gewinnern zählt unter anderem der FC Vorwärts Drögeheide, der in der Kategorie "Verein" von der Jury ganz vorne eingestuft wurde.

Im vergangenen Jahr hatte der Club aus dem Fußballkreis Vorpommern-Greifswald bereits den Integrations- und Vielfaltspreis des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern gewonnen. Die Preisverleihung in Dortmund war eine weitere Wertschätzung für die tolle Arbeit, die in Drögeheide geleistet wird.

Willi Lemke, früherer Manager des SV Werder Bremen sagte über die verbindende Kraft des Sports: "Der Verein insgesamt funktioniert als Kitt unserer Gesellschaft. Dort kommt es nicht darauf an, dass du eine dicke Geldbörse hast oder unglaublich gebildet bist. Dass sich die Vereine öffnen und Flüchtlinge zum Fußballspielen einladen, ist fantastisch. Der Sport hilft beim Kampf gegen die Monotonie in der Flüchtlingsunterkunft." Seit 2008 ist Lemke als Sonderberater des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden tätig und wurde hierfür mit dem Sonderpreis ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand im Rahmen einer festlichen Gala im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund statt. Dr. Reinhard Rauball, 1. DFB-Vizepräsident und Ligapräsident, DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Nationalspieler und BVB-Mittelfeldregisseur Ilkay Gündogan, WM-Torschützenkönigin Celia Sasic, DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig und Schalkes Manager Horst Heldt zählten ebenso wie Aydan Özoguz, Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtline und Integration, und Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau zu den Persönlichkeiten, die den Preisträgern für ihr integratives Wirken Applaus spendeten.

Der Integrationspreis von DFB und Mercedes-Benz wird seit 2007 verliehen. 170 Projekte bewarben sich in diesem Jahr um die begehrten Preise. Die Sieger gewannen je einen Mercedes-Benz Vito im Wert von mehr als 56.000 Euro. Der moderne Kleinbus ist mit neun Sitzen optimal geeignet für Vereine und Schulen. Die beiden Zweitplatzierten erhielten jeweils ein Preisgeld von 10.000 Euro.

„Wir sind ein global agierendes Unternehmen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus rund 150 Nationen. Alleine in Deutschland beschäftigen wir Kolleginnen und Kollegen mit über 120 verschiedenen Nationalitäten. Aus dieser Vielfalt entstehen ein riesiges Potential an Innovationen und Impulsen – und am Ende unsere tollen Fahrzeuge und Services. Deshalb unterstützen wir die Integration von Menschen“, sagt Dr. Dirk Jakobs, Leiter Global Diversity, Daimler AG. „Wir sind stolz darauf, den Integrationspreis heute bereits zum 9. Mal gemeinsam mit dem DFB zu vergeben und gratulieren von Herzen allen Preisträgerinnen und Preisträgern.“

Reinhard Grindel sagt: “Für den Zusammenhalt in unserem Land leistet der Fußball unermesslich viel. Dafür steht auch die Verleihung des Integrationspreises. Im Lauf der Jahre sind 1764 Bewerbungen beim DFB eingegangen, dieses große Interesse zeigt die Bedeutung des Themas Integration im Fußball. Wir freuen uns sehr, dass wir nun schon im neunten Jahr gemeinsam mit Mercedes-Benz diesen hochdotierten Preis verleihen können.“ Oliver Bierhoff ergänzt: “Aus langjähriger Erfahrung kann ich bestätigen: Fußball fördert die Integration in hohem Maße. Ganz gleich, woher man stammt: Auf dem Platz sprechen wir schnell dieselbe Fußball-Sprache.“

Die Preisträger:

Der FC Vorwärts Drögeheide engagiert sich seit Jahren nachhaltig für Migranten und fördert aktiv ihre Integration – als 2013 erstmals Flüchtlinge zum Fußballspielen eingeladen wurden, geschah dies auch gegen den anfänglichen Protest einiger Drögeheider. Zweimal pro Woche bietet der Verein ein Training für 30 erwachsene Flüchtlinge an, zahlreiche Kinder und Jugendliche des örtlichen Flüchtlingsheims sind bereits in den Vereinsmannschaften integriert. Neben dem sportlichen Angebot bietet der Verein auch Unterstützung bei der Suche nach Praktikums- und Arbeitsstellen.

Die Berliner Initiative “Champions ohne Grenzen e.V.” setzt sich für die Integration und Teilhabe von Flüchtlingen ein. Sport, insbesondere Fußball, ist hierfür ein ausgezeichnetes Handlungsfeld. Deshalb organisiert “Champions ohne Grenzen” an sieben Standorten der Hauptstadt offene Fußballtrainings für Flüchtlinge. Erklärtes Ziel der vielfältigen Sport-, Freizeit und Beratungsangebote ist es, Flüchtlingen neue Perspektiven zu eröffnen.

An der Bachschule in Offenbach haben ein Großteil der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Unterstützt durch den Hessischen Fußball-Verband bietet die Schule Fußball AGs an, in denen Mädchen und Jungen gemeinsam spielen. Die Bachschule engagiert sich aktuell besonders für die Integration von Flüchtlingskindern, sie ist Teil der Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Die Preisträger im Überblick:

Kategorie Verein:
1. FC Vorwärts Drögeheide
2. SV Yurdumspor aus Lehrte
2. SV Nettelnburg/ Allermöhe

Kategorie Freie und kommunale Träger:
1. Champions ohne Grenzen e.V., Berlin
2. Jugendtreff Betreuter Spielplatz, Kiel
2. Internationaler Bunde – Jugendhaus ONE Pirmasens

Kategorie Schule:
1. Bachschule, Offenbach
2. Ludwig-Dürr-Schule, Friedrichshafen
2. Paul-Ehrlich-Berufskolleg, Dortmund

Sonderpreis:
Willi Lemke


Das Nominierungsvideo des FC Vorwärts Drögeheide



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